Plenarvorträge 2024

Vorträge am 12.1.2024

 

Prof. Dr. Catrin Schmidt (Dresden)
Professorin an der Technischen Universität Dresden, Direktorin des Institutes für Landschaftsarchitektur der TU Dresden; Ordentliches Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse seit 2015; Arbeitsschwerpunkte: Landschaftliche Transformationsprozesse, Methodenentwicklung in der Landschaftsplanung, Kulturlandschaftsforschung, Stadt- und Regionalentwicklung

Landschaftliche Resilienz am Beispiel urbaner Wasserkrisen

Von Resilienz wird aktuell gern und häufig gesprochen. Aber gibt es auch eine landschaftliche Resilienz? Warum gehen manche Landschaften gestärkt aus Krisen hervor, während andere nicht vermögen, ihre Funktionen und ihren Landschaftscharakter nach Störungen wiederherzustellen? Ich werde in meinem Vortrag der Frage nachgehen, ob es landschaftsübergreifend Einflussfaktoren und Prinzipien gibt, die Resilienz landschaftsbezogen stärken können. Anhand urbaner Wasserkrisen und verschiede-ner Fallbeispiele – von Kuala Lumpur über Singapur bis Leipzig und Umgebung – werden Bedingungsgefüge und Zusammenhänge erörtert und Ansatzpunkte aufgezeigt.


Prof. Dr. phil. habil. Georg Schmidt (Jena)
Professor i. R. für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Ordentliches Mitglied der Philologisch-historischen Klasse seit 9. Januar 1998, Korrespondierendes Mitglied seit 9. Juni 2000, Forschungsschwerpunkte: Sozial- und Verfassungsgeschichte des frühneuzeitlichen Reiches, insbesondere Kleinere Reichsstände, Widerstand und Revolten, Konfessionalisierung, das Alte Reich, Staat und Nation in der Frühen Neuzeit

„Es lebe die Freiheit …“ Goethes politische Vorstellungen

Apolitisch oder an Politik nicht interessiert waren weder der Staatsmann noch der Dichter Goethe. Sein Pazifismus, seine Hochschätzung des Alten Reichs, Napoleons und der französischen Kultur, seine massive Kritik am Nationalismus und dem veloziferischen Zeitalter oder seine Bemühungen um den in Rollen zerrissenen Menschen passten nicht zur nationalen Aufbruchstimmung des 19. Jahrhunderts und wurden mit dem Genius des unpolitischen Klassikers neutralisiert. Mit dem Guten, Wahren und Schönen wollte Goethe die Menschen von der Politik nicht fernhalten, sondern auf den vernünftigen Umgang mit der Freiheit vorbereiten, die für ihn in der Möglichkeit bestand, stets das Vernünftige zu tun. Goethe hat weder die Moderne noch den Liberalismus erfunden und das Grundgesetz basiert keineswegs auf seinen Werten (J. Adler). In Faust II bietet der alte Goethe Versatzstücke seiner Weltsicht, die sich nicht mehr zu einer Einheit fügen.

 

test: diffusion fundamentals

Diffusion Fundamentals IconInterdisziplinäres Online Journal für Diffusionstheorie in Kooperation mit der Universität Leipzig:
diffusion.uni-leipzig.de